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Engels-Haus

Das Engels-Haus in Wuppertal war eines der fünf Wohnhäuser, die die Familie Engels im ehemaligen Unterbarmer Bruch besaß. Es ist das Haus in dem Friedrich Engels aufwuchs und nicht sein Geburtshaus. Das Geburtshaus stand zirka 100 Meter östlich und wurde im 2.Weltkrieg zerstört. Jedoch ist sein Vater in diesem Haus 1796 geboren.

Das Engels-Haus bildet heute zusammen mit dem Museum für Frühindustrialisierung das sogenannte Historische Zentrum. Der erste Leiter des Historischem Zentrums war Michael Knieriem, der die Nachrichten aus dem Engels-Haus herausgab.

Bildurheber: Holger Klausmann

Das Engels-Haus beherbergt seit 1970 eine Ausstellung zum Leben und Werk von Friedrich Engels und war in den Hochzeiten des Kommunismus ein beliebtes Reiseziel von Politikern kommunistischer Staaten. Es wurde zum 150. Geburtstag Engels eröffnet, in Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt.

1987 besuchte der Staatsratsvorsitzender der DDR, Erich Honecker, die Bundesrepublik und war Gast unter anderem in Wuppertal beim Engels-Haus. In einer legendären Aktion überreichte der Deutsch-Rocker Udo Lindenberg bei dieser Gelegenheit vor dem Haus ihm eine Gitarre.

Die Ausstellung Engels ist aufgrund baulicher Mängel im benachbarten Haus, des Museum für Frühindustrialisierung, untergebracht. Marode Leitungen und undichte Fenster werden hier bemängelt. Eine Sanierung des Hauses ist für nächsten Jahre vorgesehen.

Einen weiteren Rückschlag erleidet die Leitung des Museums im Frühjahr 2011. Wollte sie noch in weitere Zukunft die touristische Nutzung des Hauses weiter verstärken, wurden zum 1. März 2011 wegen Brandschutzmängeln die Auflagen der Bandschutzexperten erhöht. So ist nun der Aufenthalt größeren Personengruppen nicht mehr gestattet, die Anzahl der Personen ist auf sechs Besucher begrenzt. Damit sind Gruppen-Führungen, Trauungen und andere Feierlichkeiten im Museum nicht mehr möglich. Als erstes wurden mobile Brandmelder installiert weitere Maßnahmen sollen bis Mitte April 2011 umgesetzt werden. So soll die Wohnung des Hausmeisters aufgelöst und die Büros der Mitarbeiter in andere Gebäude umziehen. Weil sich dadurch 15 Personen weniger dauerhaft im Gebäude aufhalten, dürfen dann wieder Gruppen durch das Haus geführt werden.

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